Aktivitäten im Diakonischen Altenzentrum Graupa

Teil 2 des Gemeindepuzzles -  Leben in unserer Gemeinde: Die Stunde der Gemeinde

 Wenn die „Stunde der Gemeinde“ im Diakonischen Altenzentrum Graupa angesagt ist, treten vier findige Frauen ehrenamtlich in Aktion. Sie bieten alle 14 Tage dienstags - und zwar im Wechsel mit dem Gottesdienst - ein neues Thema an. Mitgebrachte Requisiten für den Auftritt werden in der Kreismitte des Raumes platziert. Warum? Um durch gezielte Fragen die Heimbewohner anschaulich zum Nachdenken, Erinnern und Mitmachen anzuregen. Sichtliche Freude spürt man, wenn die Runde aus etwa 25 Teilnehmern spontan antwortet. Erika Furkert, Elke Meinhardt, Gerlinde Schröder u. Edith Wenzel sind diesem „Job“ schon 10 Jahre und länger treu. Im Oktober hatten sie passend zur Jahreszeit Boten des Herbstes dabei: Kastanien, Eicheln, kleine Kürbisse, buntes Laub oder dann beim Farbenquiz bunte Tücher, Papierrollen und Blumen als sichtbaren Ausdruck der Farbenpracht in unserer Umwelt. Zurufe aus der Runde benennen dann Begriffe oder Dinge, die zu den Farben passen. Oft trägt man dazu Reime vor oder singt gemeinsam. „Das lockert auf und regt an“, wissen die Frauen. Auch eine Märchenstunde zum Anfassen mit herumgereichtem Zubehör gibt es. Um welches Märchen es geht, weiß man ganz gut - vom früheren Vorlesen daheim. Man merkt den Heimbewohnern den Spaß am Überlegen und Erinnern an. Auch wenn sie geistig recht verschieden geprägt oder dement sind. Leicht fällt es Brigitta Gäbler (80) oder Gerlinde Winkelmann (81). Während manche noch zögern, erfassen sie schnell, was es mit den Kieseln bei „Hänsel und Gretel“, dem Apfel bei „Schneewittchen“ oder dem Kochlöffel beim „Süßen Brei“ auf sich hatte. „Es tut gut, den Kopf anzustrengen“, meint Frau Winkelmann. „Ohne Stunde der Gemeinde’ würde mir was fehlen“, ergänzt Frau Gäbler. Die Runde kennt natürlich auch die Kirchenfeiertage. Großes Thema ist nun wieder der Advent. Die Stunde der Gemeinde wurde unter Pfarrer Müller mit dem Einzug in den Neubau 1997 aus der Taufe gehoben, nachdem es vorher eine aufs Basteln gerichtete Stunde gab. Der Kirchgemeinde war klar: Umsorgen bedeutet nicht nur Kümmern um das leibliche Wohl, sondern in gleichem Maß um Geist und Seele. Und das gilt bis heute.
Hannelore Angermann

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Diakonisches Altenzentrum Graupa